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25.12.2024
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Der Technik-Blog
Zu diesem Artikel gibt es auch ein Video auf Youtube: E-Bike Umbausatz - Elektrofahrrad selber bauen
E-Bikes sind mittlerweile sehr beliebt und haben eine durchaus akzeptable Reichweite. Lediglich der Preis schreckt oft noch vom Kauf ab. In diesem Artikel geht es um die selbst gebauten E-Bikes und wie ein vorhandenes Fahrrad zu einem E-Bike umgebaut wird.
Die Wunschvorstellung wäre ein E-Bike, dass selbstständig fährt, ohne mitzutreten. Der Motor sollte dabei ein Gewicht von ca. 100 KG auch noch über eine leichte Steigung ziehen können. Bei diesem Gewicht sollte das Fahrrad auch noch eine Reichweite von mindestens 30 Kilometer haben. Die Kosten dafür sollten bei unter 500 Euro liegen.
Es gibt auf Ebay oder Amazon diverse Umbausätze für E-Bikes. Bevor so ein Bausatz bestellt wird, muss die richtige Reifengröße des Fahrrades bekannt sein. Die Bausätze werden meistens direkt aus Deutschland geliefert und kosten um die 250 Euro. Der Umbausatz enthält einen neuen Reifen mit Motor, ein Steuergerät und ein Display. Der in diesem Projekt verwendete Bausatz ist von AFTERPARTZ.
Beim Frontmotor handelt es sich um einen bürstenlosen Motor mit Planetengetriebe. Die Leistung des Motors beträgt 250 Watt, was bei einer Spannung von 36 Volt ausreichend ist und vor allem gesetzlich auch noch erlaubt ist. Standardmäßig ist der Motor auf 25 Km/h limitiert, was den gesetzlichen Vorschriften entspricht. Diese Limitierung kann jedoch aufgehoben, womit eine Geschwindigkeit von über 30 Km/h auf einer geraden Straße erreicht werden kann. In der Praxis haben wir festgestellt, dass 20 Km/h mehr als ausreichend sind und es im städtischen Bereich sowieso kaum möglich ist, mehr als 25 Km/h zu fahren. Der Frontmotor ist fest im Reifen verbaut und kann auch nicht geöffnet werden. Wichtig: Bei der Bestellung kommt der Reifen ohne Schlauch und Mantel!
Auf den neuen Reifen kann die bereits vorhandene Bremseinrichtung übernommen werden. Es ist sowohl möglich, eine Bremsscheibe zu installieren, als auch die V-Bremse am Rahmen zu verwenden. Die Bohrung für die Scheibenbremse ist sehr genau und hat bei unserer Installation keine Probleme verursacht.
Das Multifunktionsdisplay ist leicht lesbar und hat einen sehr guten Kontrast. Auch eine Hintergrundbeleuchtung ist integriert. Über das Display kann auch der Motorcontroller programmiert werden. Das Display zeigt alle wichtigen Daten (Akkustand, Temperatur, Motorleistung in Watt, Geschwindigkeit, Fahrzeit usw. an). Vor der ersten Ausfahrt muss die Radgröße angegeben werden, damit der Kilometerzähler richtig funktioniert. In die Basiseinstellungen kommt man durch langes Drücken der beiden Pfeiltasten, wenn das Rad steht. Es gibt auch sehr viele weitere Einstellungsmöglichkeiten, für die Motorsteuerung, Trittsensor und vom Tempomat. Eine genaue Beschreibung gibt es im Datenblatt vom KT3-LCD.
Mitgeliefert werden auch einige Sensoren, die grundsätzlich gar nicht angeschlossen werden müssen. Empfehlenswert ist es jedoch, den Sensor für die Geschwindigkeit oberhalb der Speiche zu montieren, da sonst nicht viel im Display angezeigt wird. Der Pedelecsensor (Trittsensor) muss nicht angeschlossen werden. Der Motor schaltet sich dann nur dazu, wenn der Gashebel betätigt wird. Außerdem liegen noch zwei neue Bremshebel bei. Diese Bremshebel sind aus Kunststoff und sind daher von der Qualität oft schlechter als die vorhandenen. Der integrierte Sensor löst aus, sobald die Bremse betätigt wird. Da der eingebaute Schalter ein Schließer ist, muss er nicht angeschlossen werden. Der Motor läuft daher auch weiter, wenn eine Bremse betätigt wird. So muss man beim Bremsvorgang einfach den Gashebel loslassen bzw. aufhören zu treten.
Das Steuergerät kann unter dem Sattel angebracht werden. Dazu wird auch eine Tasche mitgeliefert. Allerdings wird der Controller mit der Zeit doch sehr warm und es kann in der Tasche möglicherweiße zu einer Überhitzung kommen. Wir haben hier einfach eine Kanalmuffe mit zwei Muffenstopfen unter dem Sattel moniert. Dadurch sind die Stecker gut geschützt und der Controller bleibt weiterhin zugänglich.
Beim Akku kann man je nach Fahrrad zwischen verschiedenen Bauformen wählen. In diesem Beispiel wird anstatt des Trinkflaschenhalters der Akkuhalter mit dem Akku montiert. Die Kapazität sollte mehr als 7 Amperstunden haben und die Spannung muss 36 Volt betragen. Unser Akku enthält Samsung SDI Zellen. Außerdem gilt, je größer der Akku ist, desto höher die Reichweite. Die Ladezeit des Akkus beträgt ungefähr 4 Stunden, wenn er zu 80 % entladen ist.
Unser Akku hat eine Kapazität von 10,4 Amperstunden, was einer Leistung von knapp 375 Wattstunden entspricht. Mit einem Körpergewicht von 100 KG, konnten wir auf einem großteils geraden Radweg mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 22 Km/h satte 28 Kilometer zurücklegen. Das Endergebnis ist daher sehr zufriedenstellend und hat unsere Erwartungen sogar übertroffen. Besonders positiv ist uns auch der Motor aufgefallen, denn dieser zieht das Rad sogar aufwärts, ohne dass mitgeholfen werden muss. Mittlerweile haben wir mehr als 250 Kilometer mit dem E-Bike zurückgelegt und es macht nach wie vor sehr viel Spaß.
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